LinkedIn im Kampf gegen Fake Profile
Die Menge an interessanten Daten in einem LinkedIn Profil zieht natürlich nicht nur Interessenten mit ehrlichen Absichten an. Daher sind unechte Profile auch auf LinkedIn ein großes Thema. In einem Blogpost stellt das B2B Netzwerk einige der Methoden vor wie das Anti-Abuse Team dieser Herausforderung begegnet.
Um gezielt Daten aus LinkedIn abzuziehen, werden mittlerweile automatisiert eine große Menge an Fake Accounts erstellt. Mithilfe dieser Accounts wird dann unter anderem versucht via Web Scraping, Phishing oder Spamming an relevante Daten zu kommen. Beispielhaft zeigt Jenelle Bray in ihrem Artikel wie allein an einem Tag die Erstellung von 5 Millionen Fake Accounts blockiert wurde.
Mehrere Hürden für Fake Profile
Um die Daten seiner Mitglieder effektiv zu schützen setzt LinkedIn auf einen “Funnel of Defenses”, ein mehrstufiges Sicherheitssystem, das die Authentizität einer Registrierung und des Profils bewertet und eine Abwägung zwischen Geschwindigkeit und Einordnung auf Datenbasis ermöglicht.
Während die ersten Stufen vollautomatisch passieren, fällt uns Mitgliedern im weiteren Verlauf auch eine entscheidende Rolle in diesem Funnel zu. Aus eigener Erfahrung wissen wir aber alle, dass es doch einige der Profile auch bis auf diese 4. Stufe zum “Report Spam Scoring” und somit an uns heran schaffen. Immer wieder erhält man Anfragen, bei denen man sich mehr oder weniger sicher ist, dass es sich um ein Fake Profil handeln muss.
Fake Profile erkennen
Welche Indikatoren helfen ein Fake Profil zu erkennen:
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- Netzwerkgröße: zu vielen anderen Mitgliedern ist das Profil bereits vernetzt. Eine kleine Zahl kann auf ein nicht aktives oder erst frisch erstelltes Profil hinweisen.
- Profil- und Headerbild: Ist das Profilbild vertrauenswürdig oder wurde eine Headergrafik hochgeladen? Bei größeren Unternehmen lohnt sich vielleicht ein Abgleich mit Kollegen, oft werden Bilder vor dem gleichen Hintergrund, im ähnlichen Stil erstellt.
- Aktivitäten: sind im Aktivitätenprotokoll des Profils nur Likes oder auch Posts und sogar Artikel sichtbar? Während Likes bestimmt auch einfach zu automatisieren sind weisen Posts oder sogar Artikel auf die Interessen des Profilinhabers hin.
- Berufserfahrung: wie viele unterschiedliche Unternehmen sind hier erwähnt, kennen Sie diese Unternehmen und sind die Einträge mit den Unternehmensseiten verknüpft?
- Öffentliche URL: hat das Profil eine angepasste öffentliche URL. Auch wenn diese Funktion auch von vielen realen Profilen noch nicht genutzt wird ist dies ein guter Indikator für ein wirklich gepflegtes Profil.
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Deutet nun einiges darauf hin, dass es sich um ein Fake Profil handelt, würde ich die Anfrage konsequent ablehnen. Nach dem Klick auf ablehnen kann man noch bestätigen, dass man die Person nicht kennt. Mit dieser Meldung hilft man LinkedIn bei Häufung solche Fake Profile schnell zu entdecken. Oft sind betroffene Profile kurz darauf nicht mehr zu finden.
Das eigene Profil aufwerten
Im Umkehrschluss kann daraus aber auch jeder ableiten wie wichtig es ist das eigene Profil zu pflegen. Professional Branding ist daher immer einer der ersten Schritte im Rahmen unserer Social Selling Coachings. Präsentieren Sie sich professionell, authentisch und ansprechbar, so stechen Sie aus der Masse heraus.
Und wenn Sie einen Connect Request stellen, erklären Sie warum Sie sich gerade jetzt mit jemandem vernetzen wollen, das können die Fake Profile nämlich noch nicht!
Haben Sie jetzt Lust bekommen Ihr eigenes Profil mal wieder zu überarbeiten? Hier habe ich einige Tipps zusammengestellt: https://ptdrv.linkedin.com/b9wc047
Über den Autor
Christopher Schröck
Director Customer Success DACH & CTO
c.schroeck@tricycle-europe.com